Saft ist nicht so gesund, wie viele Menschen denken – hier erfahren Sie die Gründe dafür.

Wasser? Das schmeckt doch irgendwie nach nichts. Wie viel aromatischer und leckerer ist da doch ein Glas Apfelsaft oder Orangensaft. Und Äpfel und Orangen sind doch gesund, enthalten viele Vitamine und überhaupt ist Obst doch gut. Da macht Saft doch keinen Unterschied – oder? Nun ja, so köstlich Fruchtsäfte auch sein mögen: Sie können für den Körper sogar richtig schädlich werden und ihn krank machen. Hier kommen drei Gründe, warum Fruchtsaft ungesund ist.

1. Saft ist eine Zuckerfalle

Ein Grund, warum wir Fruchtsäfte lieben, ist ihre Süße. Das Hormon Insulin, das dafür sorgt, dass die Glukose aus dem Saft (Traubenzucker) in die Körperzellen gelangt, wirkt auf das Belohnungszentrum im Hirn und regt die Ausschüttung von Glückshormonen an. Säfte machen kurzfristig also regelrecht glücklich – aber das hat seinen Preis.

Willkommen in der süßen Falle: Denn auch wenn wir uns erst einmal weismachen können, dass ein Apfel- oder Orangensaft, weil aus gesunden Früchten gewonnen, doch viel wohltuender sein müsste als etwa Cola oder andere Limonade: Fruchtsäfte enthalten genauso viel oder zum Teil sogar mehr Zucker. So stecken in einem 250-Milliliter-Glas Apfelsaft im Schnitt etwa 27 Gramm Zucker. Das entspricht neun Zuckerwürfeln und ist genau so viel, wie in Cola steckt.

Zwei Gläser davon am Tag, und man hat schon das von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlene Tageshöchstmaß an Zucker um vier Gramm überschritten. Und Apfelsaft etwa hat mit 92 bis 99 kcal pro 200 Milliliter sogar noch etwas mehr Kalorien als Cola mit 85 bis 86.

2. Die Leber lagert Fett ein

Schlimmer noch: In Fruchtsaft steckt nicht nur Glukose (Traubenzucker), sondern vor allem viel Fruktose (Fruchtzucker). Dieser besonders süß schmeckende Zucker wird vom menschlichen Körper anders verstoffwechselt als Glukose.

Der Körper nimmt die Fruktose über den Darm auf und transportiert sie über da Blut zur Leber. Dort wandelt der Körper den Zucker unter anderem in Glukose um und lagert einen Teil davon ein, der nicht ins Blut abgegeben wird. Ein weiterer Teil wird in Form von Glykogen in der Leber und den Muskeln gespeichert.

Wenn aber mehr Fruktose vorhanden ist, als nach der Umwandlung gespeichert werden kann, wird sie in der Leber zu Fett umgewandelt und dort als solches gespeichert. Wer dauerhaft sehr viel Fruktose zu sich nimmt, etwa über Fruchtsäfte, kann dadurch mit der Zeit an einer Fettleber erkranken. Das ist auch das Ergebnis einer Übersichtsstudie aus dem Jahr 2023.

3. Saft sättigt nicht

Darüber hinaus wirkt sich Fruktose auch auf die Sättigung aus – beziehungsweise eben nicht: Untersuchungen weisen darauf hin, dass nach der Aufnahme von Fruchtzucker weder der Insulinspiegel noch der Leptinspiegel deutlich ansteigen, wie eine weitere Studie zeigt.

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