Podcasts-Tipps: Diese 11 sollten Sie unbedingt einmal gehört haben

Vor einigen Jahren noch eher ein Nischenprodukt, sind Podcasts nun schon länger in aller Munde (äh, Ohren). Die Fluktuation ist groß, gefühlt startet alle 11 Minuten irgendwo ein neues Audioerlebnis – dafür haben einige unserer Favoriten ihre Sendezeit leider wieder beendet (oder waren von vornherein nur als abgeschlossene Storytelling-Formate geplant). Den Podcast-Boom verdeutlichen auch die Zuhörer:innenzahlen: Laut einer aktuellen Statista-Umfrage hören 2023 43 Prozent der Deutschen hin und wieder Podcasts, 2016 waren es noch nur 14 Prozent.

Dabei ist die Idee dahinter nicht neu: Über Jahrhunderte hinweg funktionierte das kollektive Gedächtnis über das gesprochene Wort. Was über Sprache in unser Ohr gelangt, ist aber nicht nur informativ, unterhaltsam oder inspirierend. Vor allem ist es nahbar und emotional eingefärbt. Mal ganz davon abgesehen, dass das schlichte Zuhören eine ideale Möglichkeit ist, um der visuellen Dauerüberreizung für kurze Zeit zu entfliehen. Oder mal etwas anderes zu hören als die ewig gleichen fünf Songs in der Spotify-Playlist. Im Folgenden haben wir für Sie elf Podcasts zusammengestellt, in die Sie unbedingt einmal reinhören sollten (und nein, es sind nicht nur Mode-Podcasts).

Das sind unsere 11 Lieblings-Podcasts

1) „Danke, gut.“

„Wie geht es Ihnen?“ Haben Sie, wenn der oder die Fragesteller:in nicht gerade Ihre Mutter oder beste:r Freund:in war, darauf schon oft etwas anderes geantwortet als „Danke, gut“ – auch wenn es Ihnen eigentlich gerade hundsmiserabel ging? Mit diesem, oder zumindest einem ähnlichen, Phänomen befasst sich der Podcast „Danke, gut. Der Podcast über Pop und Psyche“. Laut Angaben der Stiftung Deutsche Depressionshilfe leiden in Deutschland etwa fünf Millionen Menschen unter einer Form der Depression. Geredet wird über psychische Gesundheit trotzdem wenig – vor allem nicht im Showbusiness. Die Moderatorin Miriam Davoudvandi spricht deshalb in ihrem Podcast über alles rund ums Thema Mental Health – und zwar mit Menschen aus der Popkultur. Hier öffnete sich schon Rapperin Loredana über Panikattacken und Hypnose, Rapper Sido über Drogenentzug, Comedian Kurt Krömer über Depressionen und Sängerin LIZ über selbstverletzendes Verhalten und die Psychiatrie. „Danke, gut“ erscheint einmal im Monat.

Verfügbar bei Spotify, Amazon Music und Apple Podcasts

2) „Wardrobe Crisis“

Mit „Wardrobe Crisis“ ist nicht etwas das Gefühl gemeint, eine Viertelstunde vor seinem aus allen Nähten platzenden Kleiderschrank zu stehen und trotzdem nicht zu wissen, was man anziehen soll. Nein, diese „Crisis“ ist eine andere, eine deutlich problematischere. Denn in diesem Podcast geht es um die Klimakrise, um Nachhaltigkeit und Ethik in der Textilindustrie, Arbeitsbedingungen, Plastikmüll – ja, nicht weniger als um die Zukunft der Mode. Host ist Clare Press, Autorin und Journalistin – und einst die erste dezidierte Redakteurin für Nachhaltigkeit bei VOGUE. Seit 2017 spricht sie mit ihren Interviewpartner:innen darüber, wie sie versuchen, auf dem globalen Modemarkt etwas zu bewegen. Dabei reicht die Gästeliste von Supermodels wie Amber Valletta über Wissenschaftler:innen wie Raj Patel und Aktivist:innen wie Rosario Dawson hin zu Designer:innen wie Ronald van der Kemp. Momentan läuft die achte Staffel des Podcasts, der in englischer Sprache zwei- bis dreimal im Monat erscheint.

Verfügbar bei Spotify, Amazon Music und Apple Podcasts

3) „Feuer & Brot“

Was kurz wie ein seltsames Spin-Off von „Game of Thrones“ klingen mag, in dem eine Bäckerfamilie um den Thron von Westeros kämpft, ist in Wahrheit der Podcast von Alice Hasters und Maximiliane Haecke. „Monatliches Freundinnengespräch zwischen Politik & Popkultur“ lautet die knappe offizielle Beschreibung – und viel mehr einengen lässt es sich auch nicht, worüber die beiden reden. Hasters, freie Journalistin und Autorin von „Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen aber wissen sollten“, und Haecke, Schauspielerin und Sprecherin, kennen sich seit der fünften Klasse. Im Podcast besprechen sie gesellschaftlich relevante, popkulturelle und persönliche Themen. Von der Frage, ob die Welt immer grauer wird oder was hinter dem „That Girl“-Trend steckt, über Menstruation und die weibliche Lust bis zu „Broculture – ausgestorben oder stärker denn je“ ist alles dabei. Eine lockere Plauderei – aber mit Substanz. „Feuer und Brot“ erscheint am 15. jedes Monats.

Von

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert