7 entzündungshemmende Lebensmittel, die Sie laut einer Ärztin regelmäßig essen sollten, um länger jung und gesund zu bleiben.
„Anti-inflammatory“ (zu Deutsch „anti-entzündlich“) ist das Wellness-Buzzword der Stunde. Wer länger gesünder leben will, versucht Entzündungen im Körper herunterzufahren. Tatsächlich ist sich die Wissenschaft heute darüber im Klaren, dass eine andauernde leichte Entzündung im Gewebe als eines der biologischen Merkmale des Alterungsprozesses beim Menschen gilt. Wissenschaftler:innen sprechen in diesem Zusammenhang vom „Inflammaging“, eine Wortzusammensetzung aus den englischen Wörtern „inflammation“ für Entzündung und „aging“ für Alterung.
Da stellt sich im Umkehrschluss natürlich die Frage, ob wir mit einer anti-entzündlichen Ernährung länger gesünder leben können. „Dies wird derzeit in klinischen Studien untersucht“, weiß Dr. Anne Gürtler, Hautärztin und Ernährungsmedizinerin an der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München. Die Expertin ergänzt: „Nach derzeitigem Kenntnisstand scheint sich eine anti-entzündliche Ernährung aber tatsächlich auch positiv auf den Prozess des ‚Inflammaging‘ auszuwirken.“ Es sei jedoch wichtig zu verstehen, was genau wir zu bekämpfen versuchen – und warum. Denn Entzündungen seien nicht automatisch schlecht.
Was ist überhaupt eine Entzündung?
„Eine Entzündung ist eine komplexe Reaktion des Körpers auf eine Gewebeschädigung, Infektion oder Reizung, die dazu dient, den Körper zu schützen und geschädigtes Gewebe zu reparieren. Eine akute Entzündung ist somit ein wichtiger Teil der körpereigenen Abwehrmechanismen und nicht generell negativ zu bewerten“, erklärt Dr. Anne Gürtler. Die Ärztin weiß: „Eine gerichtete Entzündung entsteht schnell und dauert in der Regel nur wenige Tage bis Wochen. Klassische Anzeichen sind Rötung, Schwellung, Überwärmung, Schmerzen und Funktionsstörungen an der betroffenen Stelle.“
Problematisch hingegen seien chronische Entzündungen, die laut Dr. Gürtel Wochen, Monate oder sogar Jahre andauern können. „Chronische Entzündungen können durch eine Vielzahl von Faktoren hervorgerufen werden, zum Beispiel durch ungesunde Ernährung, anhaltenden Stress, Bewegungsmangel oder bestimmte Krankheiten.“ Das Tückische: Es handelt sich oft um stille Entzündungen, die (zunächst) nicht bemerkt werden, die aber im Laufe des Lebens eine Vielzahl weiterer Gesundheitsprobleme wie Herz-Kreislauf- und Tumorerkrankungen begünstigen.
Profitiert jede:r von einer anti-entzündlichen Ernährung?
Grundsätzlich sei eine entzündungshemmende Ernährung laut Ernährungsexpertin Dr. Anne Gürtler unter Berücksichtigung der individuellen Lebenssituation, Vorerkrankungen, Allergien und Unverträglichkeiten für alle Erwachsenen als gesundheitsfördernd anzusehen. Die Expertin ergänzt: „Aktuelle Studien zeigen zudem eindrucksvoll, dass insbesondere Betroffene mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen von einer entsprechenden Ernährungsumstellung profitieren können. So können sich Beschwerden bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) bessern, aber auch chronische Gelenkbeschwerden, Übergewicht sowie Hauterkrankungen wie Schuppenflechte (Psoriasis) und psychiatrische Erkrankungen wie Depressionen.“
Welche Nahrungsmittel fördern Entzündungen?
Bestimmte Nahrungsmittel können laut Dr. Gürtler die Freisetzung von entzündungsfördernden Substanzen im Körper fördern und so Entzündungen begünstigen. Im Rahmen einer entzündungshemmenden Ernährung sollten daher folgende Lebensmittel reduziert werden:
- Milchprodukte
- Zucker und künstliche Zuckerersatzstoffe
- rotes Fleisch
- Eier
- Hochverarbeitete Lebensmittel