Den Bronzer richtig auftragen klappt laut Expertin sehr viel besser, wenn Sie diese 6 Fehler vermeiden.
Um sich etwas Urlaubsbräune (ohne schädliche Sonnenstrahlung) und sommerliche Frische ins Gesicht zu zaubern, gibt es einen ganz einfachen Trick: Bronzer benutzen. Das beliebte Produkt in Puderform ist mittlerweile in den meisten Make-up-Taschen ein absolutes Must-Have und das aus gutem Grund. Allerdings gibt es beim Auftragen einiges zu beachten, um einen natürlichen Look zu erzielen, der nicht maskenhaft wirkt.
Diese 6 Fehler sollten Sie laut Make-up-Artistin vermeiden, um Bronzer richtig aufzutragen
Welche häufigen Fehler Sie dabei vermeiden sollten, hat Lena Venos, National Make-up-Artistin bei Yves Saint Laurent Beauty, uns verraten.
#1 Die falsche Farbe des Bronzers wählen
Auch wenn es vielleicht verlockend erscheint, sollten Sie nicht einfach zu irgendeinem möglichst dunklen Bronzer-Ton greifen, sondern ihn auf Ihre Gesichtsfarbe abstimmen. Die Expertin erklärt: „Ich würde immer eher eine hellere Shade wählen und diese dann aufbauen, als einen dunklen Ton zu nehmen und zu versuchen, ihn so zu verblenden, dass er in mein Gesicht passt. Wer ein eher blasses Gesicht hat, sollte außerdem keine zu warme Farbe wählen – Sie sollten unbedingt auf den eigenen Hautton achten.“
#2 Bronzer unter dem Wangenknochen auftragen
Die richtige Stelle, um Bronzer aufzutragen ist vielleicht eine andere, als Sie bisher dachten. Denn obwohl es häufig so in den sozialen Medien gezeigt wird, erklärt Lena Venos, dass Bronzer nicht unter den Wangenknochen kommt, sondern darauf: „Ich trage Bronzer auf die Wangenknochen auf, nicht darunter. Dort würde, wenn man das überhaupt machen möchte, ein Produkt zum Contouring hinkommen. Außerdem trage ich Bronzer noch neben dem Auge und auf dem Augenlid auf, und ein bisschen oben an der Schläfe. Mit dem restlichen Produkt am Pinsel kann man dann noch die Jawline entlang gehen, das muss aber nicht sein.“
Ein weiterer Tipp der Expertin zum Auftragen: „Es ist super wichtig, dass der Bronzer auch bis in den Haaransatz eingearbeitet wird. Die Kopfhaut ist meistens heller als die Gesichtsfarbe, und dann entsteht eine Linie, was zu einem maskenhaften Effekt führen kann. Dann müssen wir den Ansatz nur eben auch mit abschminken – aber das lohnt sich!“
#3 Den Bronzer direkt auf dem Gesicht verblenden
Mit dem Pinsel in den Bronzer und dann direkt aufs Gesicht? Keine gute Idee, wie uns die Make-up-Artistin verrät: „Sie sollten immer erstmal mit dem Pinsel den aufgenommenen Bronzer auf dem Handrücken verblenden und überschüssiges Produkt so abnehmen. Anschließend können Sie mit dem Pinsel im Gesicht arbeiten. Diesen Prozess würde ich lieber dreimal machen, bevor man einmal zu viel hat. Von dem Gesicht wieder etwas runter zu bringen ist schwer und unnötige Arbeit.“ Ein weiterer Tipp der Expertin: „Den Bronzer immer nach außen und oben verblenden.“
#4 Bronzer zum Konturieren benutzen
Beim Contouring geht es darum, mit einem dunkleren Ton gewisse Partien des Gesichtes optisch zurückzustellen und es somit kantiger aussehen zu lassen. Wer dafür bisher zum Bronzer gegriffen hat, liegt allerdings daneben. „Mit einem Bronzer wollen wir dem Gesicht Frische bringen, und nicht die Konturen optisch beeinflussen. Daher sollte er eine aufbaubare Deckkraft haben – damit kann man dann sehr gut spielen. Gerade für den Sommer ist ein Bronzer toll, wenn man nur einen frischen Look haben möchte, und nicht ein komplett perfektes Make-up mit Contouring“, erklärt Lena Venos.
Die Make-up-Artistin verrät uns zudem einen weiteren Tipp, um Schwarze Haut zu konturieren: „Leider gibt es bisher wenige Hersteller:innen, die auf dem europäischen Markt wirklich dunkle Shades anbieten, daher ist ein Concealer in einem warmen Braunton eine gute Wahl, wenn man keinen Bronzer findet, der dunkel genug für die eigene Haut ist. Damit kann man einfach gewisse Partien entgegen konturieren – unter und über der Partie, wo normalerweise Bronzer hinkommt oder auf dem Nasenrücken zum Beispiel.“
#5 Den falschen Pinsel benutzen
Auch bei der Wahl des richtigen Pinsels spielt der Unterschied zwischen einem Bronzer und einem matten, cremigen Produkt zum Contouring eine wichtige Rolle. „Für Bronzer würde ich einen fluffigen Pinsel wählen, und mit wenig Produkt starten“, erklärt die Expertin. Zum Contouring ist laut ihr hingegen ein fest gebundener Pinsel die richtige Wahl. Sie erklärt weiter zum Bornzer: „Mit dem fluffigen Pinsel dann großzügig um die Augen am äußeren Rand des Gesichts das Produkt auftragen. Für die Nase einfach einen fluffy Lidschattenpinsel nehmen und den Bronzer seitlich auftragen, wer mag.“
#6 Einen glitzernden Bronzer wählen
Glitzer mag schön und gut sein, und besonders ein glowy Look liegt gerade sehr im Trend. Der Bronzer selbst sollte allerdings nicht zu viel davon haben: „Bei der Wahl des richtigen Bronzers sollten Sie auf ein Finish achten, das nicht zu sehr glitzert, da man sonst keine Kontrolle hat, wo im Gesicht Highlights gesetzt werden. Ein dezent schimmernder Bronzer ist gut, aber er sollte keine Glitzerpigmente enthalten. Hier sollte lieber zusätzlich ein Highlighter verwendet werden“, weiß Lena Venos.
Für alle, die es gerne glowy und natürlich haben, gibt sie uns noch einen weiteren Tipp, den sie von ihrem Kollegen bei Yves Saint Laurent Beauty Christoph Haese gelernt hat: „Wer einen glowy Look möchte und gerne mit Liquid Produkten arbeitet, kann auch ein Serum nehmen, und den Pinsel, an dem Bronzer ist, in das Serum geben. Dann hat man einen Liquid Bronzer und trägt das auf. So ergeben sich mehr Möglichkeiten, das Produkt zu verblenden.“ Dann kann ja nichts mehr schiefgehen!
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