Phoebe Dynevor im VOGUE-Interview: Ihr Getting-Ready zur Louis Vuitton High Jewelry
„Ich fühle mich sehr glamourös“, sagt Schauspielerin Phoebe Dynevor lachend beim Dinner im Château Saint-Maur bei Saint-Tropez, wo die neue High-Jewelry-Kollektion von Louis Vuitton mit dem Titel „Awakened Hands, Awakened Minds“ vorgestellt wird. „Meine Mutter hat nie viel Schmuck getragen, ich bin also nicht damit aufgewachsen. Schmuck war für mich immer etwas ganz Besonderes.“ Es ist die sechste Kollektion, die von Francesca Amfitheatrof entworfen wurde, der künstlerischen Leiterin für Uhren und Schmuck bei Louis Vuitton seit 2018.
Phoebe Dynevor trug in Saint-Tropez ein halbtransparentes Kleid und Schmuck von Louis Vuitton
Zu Beginn des Abends saß die frisch verlobte Dynevor in einem cremefarbenen Kleid aus gehäkelter Seide und Wolle aus der Herbst/Winter-Kollektion 2024 von Louis Vuitton, gepaart mit einer „Liberty“-Halskette und Ohrringen aus Weißgold, Platin, Diamanten und Smaragden, neben ihrem Verlobten, dem Schauspieler Cameron Fuller, sowie der Schmuckdesignerin Amfitheatrof, um die exklusive Show zu sehen. Die Models trugen auf dem Laufsteg Schmuckstücke und juwelenbesetzte Kleider, die der Kreativdirektor der Damenmode von Louis Vuitton, Nicolas Ghesquière, eigens für diesen Anlass entworfen hatte.
„Ich finde es toll, wie Nicolas eine Frau immer empowern will“, schwärmt Dynevor. „Im Grunde geht es bei seinen Entwürfen und denen von Francesca weniger um Sex-Appeal als vielmehr um eine Art Rüstung und die Verkörperung eines Charakters. Eines starken Charakters.“
Aus diesem Grund verließ Phoebe Dynevor die Serie „Bridgerton“
Natürlich wird das Spielen starker weiblicher Charaktere langsam, aber sicher zu Dynevors Markenzeichen. Nachdem sie mit ihrer Rolle als Daphne in der Hype-Serie „Bridgerton“ bekannt wurde, verließ sie die Show, um im Psychothriller „Fair Play“ mitzuspielen. Dynevor räumt zwar ein, dass „Bridgerton“ ihr eine „wunderbare Starthilfe“ verschaffte, sie bereue aber nicht, auf dem Höhepunkt ihrer Popularität gegangen zu sein. „Ich glaube, wenn man sich zu einem Drehbuch hingezogen fühlt, wie das bei ‚Fair Play‘ der Fall war, gibt es diesen einen Moment, in dem man denkt: ‚Das ist mein nächster Job.‘ Und das war wirklich aufregend. Es fühlte sich ganz anders an als ‚Bridgerton‘, aber sowohl das Drehbuch als auch die Figur Emily bedeuteten mir so viel. Es war wie ein Mischmasch aus all den Dingen, die ich in der Branche machen wollte. Und die Reaktion der Leute darauf zu sehen … das war ein ganz besonderer Moment in meiner Karriere, auf den ich wirklich stolz bin.“
Zum ersten Mal in den Jahren, in denen sie als Louis-Vuitton-Botschafterin tätig ist, war Dynevor nun bei der Enthüllung einer großen Schmuckkollektion dabei – und konnte sie am Tag vor der Show aus nächster Nähe sehen. „Da war dieser große, champagnerfarbene Diamant. So etwas habe ich noch nie gesehen“, sagt sie, und ihre Augen weiten sich. „Francesca ist unglaublich. Wenn ich sie über die Kollektion und alles, was dazugehört, sprechen höre, ist das einfach faszinierend“, ergänzt sie.
Darauf bezieht sich der Titel „Awakened Hands, Awakened Minds“ der neuen Schmuckkollektion von Louis Vuitton
„‚Awakened Hands, Awakened Minds‘ klingt ein wenig kryptisch“, räumt Amfitheatrof lächelnd ein, aber der Titel sei inspiriert von einer Zeit im Frankreich des 19. Jahrhunderts, als plötzlich unglaublich viele Talente auf einmal auftauchten. „Die Ateliers wurden nach den Revolutionen eröffnet, die Zünfte wurden abgeschafft, und es kam zu einem enormen Wachstum des französischen Know-hows, eines Savoir-faire“, erklärt die Designerin. „Das war der Beginn von Luxus. Alle wandten sich nach Frankreich, um dieses unglaubliche Erwachen der Handwerkskunst zu sehen.“
Das Element „Awakening Minds“ der Kollektion ist eine Anspielung auf die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts, als die Erfindungen und Entdeckungen zunahmen. „Es geschah in der Wissenschaft, im Ingenieurwesen und in der Architektur, und Paris wurde zur Stadt der Lichter – es war die erste Stadt in Europa, die sowohl Gaslicht als auch elektrisches Licht hatte“, so Amfitheatrof. „Es war das Zentrum der Welt.“
Da Paris im Jahr 2024 die Olympischen Spiele ausrichten wird, liegt es nahe, dass Frankreich so stark in die aktuelle Kollektion eingeflochten ist. Bei einigen Stücken ist die Hommage besonders deutlich: bei der „Victoire“-Halskette beispielsweise, die eine Ode an den Eiffelturm ist. „Dieses Schmuckstück war architektonisch so ausdrucksstark, dass es mich einfach umgehauen hat“, sagt Dynevor. Sie gibt zu, dass diese Resonanz auch mit einer ihrer schönsten Erinnerungen an Paris zusammenhängt: „Es klingt vielleicht albern, aber ich wusste nicht, dass der Eiffelturm nachts immer funkelt. An dem Abend, an dem ich meine erste Louis-Vuitton-Show besuchte, war ich allein im Auto unterwegs, und wir fuhren am Eiffelturm vorbei. Es war kurz nachdem die Welt wieder ihre Tore geöffnet hatte [nach Covid], und ich erinnere mich, wie ich ihn ansah und dachte: ‚Ah, das Leben ist wieder da, und es ist verrückt, und es ist so leuchtend und magisch.'“
Dieses Gefühl verbindet sie mit dem Schmuck, den sie heute Abend trägt: „Ich liebe minimalistische Stücke und fühle mich zu Dingen hingezogen, die etwas Zartes an sich haben. Und da ich Nude- und neutrale Farbtöne trage, hatte ich das Gefühl, dass das Smaragdgrün einen schönen Farbakzent setzen würde.“
Um 23.30 Uhr neigt sich der Abend schließlich dem Ende zu. Die Temperatur ist gesunken, und Dynevor schaut sich im Raum um, die Schultern in einen Kaschmirschal von Louis Vuitton gehüllt. „Es ist irgendwie toll, hier zu sein, nicht wahr? In den Weinbergen in Saint-Tropez, mit dieser wunderschönen Kollektion …“, sagt sie, und ihre Augen funkeln genauso wie ihr Schmuck.
Dieser Artikel erschien im Original auf Vogue.co.uk
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